...auf einem spanischen
Friedhof - die durfte nicht leben. Weder friedlich -
noch überhaupt. Tatsächlich wird ihr tagtäglich nach dem
Leben getrachtet, es werden scharfe Hunde auf sie
gehetzt, sie werden vergiftet - während zeitgleich
ungewollte Katzen von ihren Besitzern weiterhin hierher
gebracht werden. Insbesondere die zahmen Katzen, da von
Menschen ausgesetzt, wissen ihr Leben jedoch nicht zu
schützen.
Alternativ bringen
Katzenhalter ihre unliebsam gewordenen Tiere in
sogenannte 'Perreras' - dt.: 'Zwinger' - was ein
galanter Ausdruck ist für: Tötungsstationen. Dort
arbeiten Tierärzte, deren Aufgabe es nicht ist, Leben zu
bewahren - sondern Leben zu nehmen. Und zwar ganz
gleich, wie jung, alt, gesund, lieb, verschmust oder
handzahm ein Tier ist. Die Tiere in diesen Stationen
hatten ein Zuhause - bevor sie einem Kind, einer
veränderten Lebens- oder Bedürfnislage seiner ehemaligen
Besitzer weichen mussten.
Rosanna, Tatiana & Teo
auf dem spanischen Friedhof...
Ich durfte Menschen
kennenlernen, deren Liebe bis zum Himmel reicht - und
weit darüber hinaus. Die sich einsetzen mit allem, was
sie haben - mit ihrer Zeit, ihrem Besitz, ihrer gesamten
Seele & unendlich viel Herzblut. Die das Schicksal jeden
einzelnen Tieres verfolgen, ihre Namen kennen - und
versuchen, so viele von ihnen zu retten, wie es ihnen
nur möglich ist. Menschen, die regelmäßig
Kastrationsaktionen vor Ort organisieren - das Herzstück
Ihrer Arbeit - die sie aus eigener Tasche finanzieren &
mithilfe ehrenamtlich arbeitender Tierärzte aus
Deutschland realisieren. Um das Elend künftiger
Tiergenerationen an der Wurzel zu bekämpfen - und gar
nicht erst auf die Welt kommen zu lassen. Die inständig
versuchen, menschliches Bewusstsein zu ändern - um
tierisches Leid zu lindern.
Ich bewundere all diese
Menschen zutiefst & zolle ihnen meinen grenzenlosen
Respekt.
...und Tatiana nun in
Berlin...
Den Katzen & Hunden allerdings, die
bereits auf dieser Welt sind, und die ihre unfreiwillige Reise in
Kolonien oder Perreras geführt hat - bleibt nur eine Option zu
überleben: Der Weg heraus aus den Kolonien & Perreras - was oft auch
bedeutet: der Weg aus dem Land hinaus. Es gibt keine Gesetze, die
diese Tiere schützen. Niemand adoptiert Tiere aus Kolonien oder
Perreras. Aber die Tiere sollen weg. Ihre Tage sind somit gezählt.
Ein Transport in ein Anderswo -
eigenständig organisiert & finanziert - verbleibt schlicht als
letzte Möglichkeit, um das Leben dieser Tiere zu bewahren.
Tatiana war auf einem dieser
Transporte. Sie gehörte zu der Friedhofs-Katzenkolonie. Zusammen mit
ihren Geschwistern Rosanna & Teo - und neun anderen aus ihrer 'Crew'
wurde sie nach Deutschland gefahren. Viele ihrer einstigen Kumpanen
sind noch dort.
Es bestehen Bemühungen seitens
hochgradig engagierter & tief tierliebender Menschen - die auch
diesen Transport organisierten - ein Grundstück vor Ort zu kaufen,
die Katzen umzusiedeln & ihnen somit eine Zukunft zu schenken.
Doch soweit ist es noch nicht. Dafür
braucht es Unterstützung. Aufmerksamkeit. Und Geld.
Derweil jeden Tag weitere Katzen dort
ihr Leben lassen müssen...
Katzen wie Tatiana, Rosanna & Teo. Und
ich kenne noch etliche weitere beim Namen.